• Home
  • Kollektiv
    • Das Manifest
    • Die Fahrer:innen
    • FINTA-friendly Fahrradgruppen
  • Blog
    • How to…
    • Bikepacking & Radreise
    • Endurance
    • Radfahren & Zyklus
    • Mobilität
    • Rückblick
    • A(ll) ride with…
    • Links & Literatur
  • Kontakt
    • Dein Artikel beim Kollektiv
    • Kooperation & Sponsoring
  • Deutsch
    • Deutsch
    • English
Menü
  • Home
  • Kollektiv
    • Das Manifest
    • Die Fahrer:innen
    • FINTA-friendly Fahrradgruppen
  • Blog
    • How to…
    • Bikepacking & Radreise
    • Endurance
    • Radfahren & Zyklus
    • Mobilität
    • Rückblick
    • A(ll) ride with…
    • Links & Literatur
  • Kontakt
    • Dein Artikel beim Kollektiv
    • Kooperation & Sponsoring
  • Deutsch
    • Deutsch
    • English
Suche
schließen
Instagram Twitter Komoot Icon Envelope
10. November 2021 von kollektiv_twar
How to...

Indoor- und Outdoor-Cycling: Radfahren in Herbst und Winter

Indoor- und Outdoor-Cycling: Radfahren in Herbst und Winter
10. November 2021 von kollektiv_twar
How to...

Wie kommen wir radfahrend durch Herbst und Winter? Was sind Vorteile und Nachteile von Indoor- und Outdoor-Cycling? Genau diese Fragen stellen sich wahrscheinlich alle Radfahrenden zu dieser Jahreszeit. Einige schwören auf Indoor-Cycling im Winter, andere üben Alternativsportarten aus und wieder andere fahren das ganze Jahr über draußen Rad. Steffi und Sandra erzählen, wie sie die dunklen Monate am besten überstehen und setzen sich mit den Vorteilen und Nachteilen von verschiedenen Trainingsmöglichkeiten auseinander. Dabei passen beide ihr Training und ihre Radausfahrten den wechselnden Gegebenheiten an.

 

Ein weiterer Artikel wird sich mit dem Thema Equipment indoor vs. outdoor befassen. 

Inhalt

Indoor- und Outdoor-Cycling - So kommen wir durch Herbst und Winter

Indoor Cycling Wahoo Trainer Setup

Steffis Winter­training

In der dunklen Jahreszeit verändert sich mit den Witterungs­bedingungen auch meine Art Rad zu fahren. Ich versuche einen guten Mix aus Indoor und Outdoor Radfahren in meinen Alltag zu inte­grie­ren. Indoor fahre ich i.d.R. auf einem Smart-Trainer nur wochentags, da es nach der Arbeit bereits dunkel ist und ich im Dunkeln nicht so gut unterwegs bin. Zudem kann ich mich Indoor sehr gezielt in kurzer Zeit auspowern und meine Grenzen bei Zwift-Rennen austesten.

Am Wochenende geht es immer mit dem Gravelbike raus. Die Länge hängt dabei von den jeweiligen Witterungsbedingungen ab. Im Winter sind die Touren meistens zwischen 30 und 80 km lang. Zusätzlich - allerdings ganz­jährig - ist morgend­liches Yoga ein fester Bestandteil meines sportlichen Lebens ge­wor­den und mein Wohl­befinden auf dem Rad profitiert davon sehr.

Radfahrerin in Meerjungfrauleggings beim Cyclocrossrennen

Sandras Radfahrten in Herbst und Winter

Für mich sind das Rad­fahren an frischer Luft und Alternativ­sportarten unersetzbar. Deshalb bin ich von Januar bis Dezember draußen auf dem Rad anzutreffen. Statt virtuellen Zwift-Rennen fahre ich Cyclo­cross­rennen. Im Hobbybereich heißt das meistens zwischen 30 und 45 Minuten Vollgas geben auf einem 1 bis 3 Kilometer langen Rundkurs. Dabei geht es über Wiesen und Wurzeln, bergauf und bergab, durch Sand und über Hindernisse - Cyclocross ist abwechs­lungs­reich und man kann einiges an Bike-Handling lernen.

Auch außerhalb solcher Rennen habe ich Spaß daran, durch Matsch und Schnee zu düsen und mich von unten bis oben dreckig zu machen. Nur das Saubermachen danach nervt. Auch versuche ich regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, um ab und an dem Home Office den Rücken zu kehren. An Büro-Tagen fahre ich morgens 35 km und nachmittags ähnlich weit wieder zurück. Auch Alternativsport ist ein Thema für mich, ganz­jährig: Ich gehe ab und an Laufen und wenn Schnee liegt, dann kann ich hinterm Haus direkt in die Loipe einsteigen. Weil ich weiß, dass ich Dehnung und auch Kräftigung sehr vernachlässige, nehme ich an einem Online-Yoga­kurs "Yoga for Cyclists" teil. Das tut gut!

Foto: Iona Dutz

Radfahren in Herbst und Winter - Welche Möglichkeiten gibt es?

Während Steffi also auf der Rolle regelmäßig schwitzt, stellt sich Sandra neuen Erfahrungen wie Cyclocross-Rennen oder Alternativsportarten. Aber was sind denn konkret die Vorteile und Nachteile von Indoor- und Ourdoor Cycling? Was sind weitere Möglich­keiten, die wir in Herbst und Winter haben?

1. Indoor-Cycling zu Hause

Indoorcycling bietet eine ganze Bandbreite an Vorteilen, vor allem für Voll-Berufstätige und Menschen mit Kindern, die den Radsport weniger flexibel ausüben können. Fährt man Indoor, ist man nicht an Wetter­bedingungen und an bestimmte Tageszeiten gebunden. Indoorcycling ist perfekt für kurze und knackige Trainingseinheiten für zwischendurch. Vor allem Apps wie Zwift, RGT, Sufferfest, Trainerroad etc. machen es leicht, kurze individuelle Trainingseinheiten individuell zu erstellen bzw. auszuwählen.

Ein weiteres großes Plus sind virtuelle Rennen, die für alle Personen frei zugänglich sind. Virtuelle Rennen bieten mehrere Vorteile. Zum einen braucht man weder Vorerfahrung (perfekt für Schisser wie mich, Steffi, die sich nicht an reale Rennen herantrauen), noch muss man in einem Verein Mitglied sein. Ob man 50 oder 500 Watt tritt – für jedes Leistungs­level gibt es das passende Rennen. Zudem entfallen Kosten und Zeit für Anfahrtswege und auch die Renn­gebühren (die monatliche Gebühr für Zwift beläuft sich momentan bspw. auf 14,99 € und ist monatlich kündbar).

Kopf aus, Beine an - Virtuelle Rennen, intensives Training und Ent­spannung

Ein weiterer Pluspunkt vor allem für mich, Steffi, ist, dass man bei virtuellen Rennen und intensiven Trainingseinheiten ohne Risiko persönlichen Grenzen austesten und die eigene körperliche Leistung kennenlernen, analysieren und ausbauen kann. Man lernt zu verstehen bestimmte Werte lesen und deuten zu können und weiß, in welchen Leistungsbereichen am Limit gefahren wird, wo Stärken und Schwächen liegen sowie Renn-Strategien. Es gibt neben vielen Mixed-Rennen, eine große Auswahl an unterschiedlichen Rennen für Frauen und eine wachsende Zahl an Frauenteams. Auch ohne Rennen oder Trainings­einheiten dient Indoor-Cycling als perfektes Ventil für Stress und weniger Bewegung im Winter. Nach dem Motto “Kopf aus – Beine an”, können ohne Risiko Musik und Podcasts gehört oder einfach ein Film oder Radrennen nebenbei geschaut werden. Zudem gibt es zahlreiche Discord-Channel und Facebook Gruppen, in denen ein Austausch mit anderen Fahrer:innen möglich ist.
Kreideschrift auf Tafel Safe Space

Safe Space zu Hause

Indoor-Cycling - in der Regel in den eigenen 4 Wänden ausgeübt - schafft ebenso Safe Spaces für Personen, die sich im Outdoorcycling aufgrund unter­schiedlicher Ursachen nicht wohlfühlen. Auch nach einem Unfall oder einer anders bedingten Verletzung kann es hilfreich sein, sich indoor langsam wieder ans Rad fahren heranzutasten.

Finanzieller Aufwand für Indoor-Cycling

Eine Voraussetzung ist meistens ein Smart-Trainer und ein halbwegs guter Computer oder Telefon. Dieser Nachteil findet sich im Radsport grundsätzlich immer wieder. Das Hobby Radsport kostet in der Regel viel und hat dadurch eine elitäre Komponente. So vor allem das Indoorcycling. Ein mittel- bis hochklassiges Indoor-Setup mit Smart Trainer, Ventilator, Pulsmesser und zusätzlichen Späßen wie Trittfrequenz- und Wattmesser kostet schnell über 1000 €. Der finanzielle Faktor ist für mich ganz klar der größte negative Aspekt, da dieser sehr viele Personen ausschließt. Es gibt jedoch Möglichkeiten neue und gebrauchte Trainer monatlich zu mieten, bspw. über Paceheads.

Geräuschbelastung, Schweiß und Schimmel

In Altbauwohnungen ist etwas mehr Vorsicht geboten. Zum einen könnten sich die Nachbar:innen vom der Geräuschkulisse durch Trainer und ggf. Musik, Podcast, TV gestört fühlen, zum anderen sind diese Wohnungen oft anfällig für Schimmel. Ich empfehle daher einen Entfeuchter während des Trainings und auch danach zu nutzen, um übermäßige Luftfeuchtigkeit, die nicht durch Lüften abgefangen werden kann, aus der Luft zu filtern und Schimmel sowie schlechten Gerüchen vorzubeugen.

Platzbedarf in der Wohnung

Ein weiterer negativ zu bewertender Punkt von Indoor-Cycling ist der – meist standortgebundene – Platz, der gebraucht wird, um das Setup optimal und wenn möglich über den ganzen Winter stehen lassen zu können. Nicht jede:r besitzt einen extra Raum oder muss sich die Wohnung/das Haus mit anderen Personen teilen. Je nach Trainer benötigt der Auf- und Abbau etwas Zeit und nutzt das Material ab, daher versuche ich den Trainer so wenig wie möglich zu bewegen.

Verschleiß am Rad

Um Materialabnutzung vorzubeugen ist es ratsam, Rad, Trainer und Matte vor Schweiß zu schützen und regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. Bei Indoortrainer mit eingespanntem Hinter­­rad ist der Wechsel auf Indoor-Mantel ratsam, da diese abriebfester sind als Straßenreifen. Um nicht jedes Mal den Mantel wechseln zu müssen, greifen einige auf ein zusätzliches Laufrad zurück, was allerdings mit extra Kosten verbunden ist. Im Vergleich zum Rad­fahren draußen ist der Verschleiß beim Indoor-Training gering. Die Bremsen werden gar nicht abgenutzt und der Antrieb, also Kette, Ritzel und Kettenblätter werden weniger dreckig und deshalb nicht durch Umwelteinflüsse zusätzlich beansprucht. Dafür wird vielleicht beim Intervalltraining oder virtuellen Rennen härter in die Pedale getreten.
benutzte abmontierte Kassette von Fahrradantrieb

Sitzposition auf dem Rad

Indoorcycling ist optimal für kurze und intensive Einheiten (≈ 1-1,5h). Wer allerdings gerne Langstrecken fährt, könnte weniger Freude haben. Durch die relativ statische Position auf dem Trainer, fallen Fehlpositionen schneller auf und Sitzbeschwerden, Taubheits­gefühle in Händen oder Füßen etc. könnten auftreten. Das ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich und muss individuell ausgetestet werden. Im Großen und Ganzen überwiegen für Steffi die Vorteile des Indoor-Cyclings in Herbst und Winter. Es ist die perfekte Er­gänzung zu längeren Outdoor-Aus­fahrten am Wochenende und ent­spannten Yoga-Einheiten am Morgen. Indoor-Cycling wird niemals die Eindrücke und Effekte erzeugen können, die Radsport an der frischen Luft und Tageslicht bieten kann, eröffnet dafür aber einen ganz neuen und spannenden Bereich im Radsport und ist für Steffi weniger ein Versuch eines Er­satzes, sondern mehr eine Erweiterung.

2. Outdoor-Cycling in Herbst und Winter

Die Vorteile vom Radfahren an frischer Luft liegen auf der Hand: sauerstoffreiche frische Luft, Sonnenschein und gerade für Menschen, die in Studium oder Beruf viel Zeit zu Hause verbringen, hilft Outdoor-Sport dabei, die Wohnung zu verlassen – nicht nur für Besorgungen im Supermarkt.
Radfahrerin steht auf Lichtung mit Sonnenstrahlen

Tageslicht, frische Luft und Gesundheit

Ein Vorteil am Radfahren draußen ist, dass Bewegung an frischer Luft stattfindet. Der Körper benötigt Tageslicht, um Vitamin D zu produzieren. Dies ist essentiell für das Immun­system, denn es sorgt dafür, dass wichtige Immunzellen aktiviert werden können, die T-Zellen. Außerdem sorgt Vitamin D für eine verbesserte Kalzium­aufnahme und ist damit wichtig für die Stabilität der Knochen.

Ein weiterer Pluspunkt von Bewe­gung im Freien ist, dass sie einer einer (Winter-) Depression vorbeugen kann. Nieder­geschlagen­heit, Antriebs­losigkeit, ein Verlangen nach Süßem und ständige Müdigkeit sind Symp­tome, die damit einhergehen. Tageslicht reduziert die Aus­schüttung von Melatonin (ugs. Schlafhormon), welches für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist und anregende Hormone wie Cortisol und Serotonin werden aktiviert. Hier versteckt sich auch die Erklärung für einen Heißhunger auf Süßigkeiten, denn zucker­reiche Lebensmittel sorgen ebenso für einen Anstieg des Serotonin-Spiegels. Serotonin gehört zu den Glückshormonen und ist als Wohlfühlhormon bekannt. Es lohnt sich also, sich tägliche Tageslicht­dosen an der frischen Luft zu holen.

Foto: Kerstin Leicht

Kleidung - die Qual der Wahl

Das Anziehen dauert in Herbst und Winter deutlich länger, es müssen mehr Kleidungsstücke angezogen werden. Das Zwiebelprinzip hat sich hier bewährt, weil schnell eine Schicht ergänzt oder ausgezogen werden kann. Wenn im Tagesverlauf starke Temperatur­schwankungen zu erwarten sind finde ich es besonders schwierig, die richtige Kleidung auszuwählen, weil alles, was später ausgezogen wird, irgendwo am Rad verstaut werden muss. Eine Rahmen- oder Satteltasche kann helfen, die Klamotten zu verstauen, wenn die Trikottaschen nicht ausreichen. Ausreichend warme und ggf. wasser­dichte Kleidung ist wichtig, um in Herbst und Winter komfortabel unterwegs zu sein. Das muss aber nicht heißen, dass alles neu gekauft werden muss. Wenn noch keine passende Radkleidung vorhanden ist, kann auch improvisiert werden mit dem, was der Kleider­schrank hergibt. Vielleicht haben die Ski-Handschuhe die richtige Dicke, um die Finger warm zu halten? Vielleicht gibt der Kleiderschrank eine Thermo-Laufhose her, die über Bib-Shorts gezogen werden kann? Vielleicht hängt eine Softshelljacke an der Garderobe? Oder eine Isolations­jacke?

Es werde Licht - schlechte Sicht und Dunkelheit

Gerade in Herbst und Winter sind Tage mit schlechter Sicht häufig. Es wird spät hell und früh dunkel. Regen und Nebel führen zudem zu schlechter Sichtbarkeit. Deshalb ist es umso wichtiger, Fahrradlichter dabei zu haben und auch zu nutzen. Außerdem sind Reflektoren und Neon­farben empfehlenswert, um gut gesehen zu werden. Ein Tipp: Achte mal darauf, wie gut du andere Menschen im Straßenverkehr wahrnimmst und was dazu führt, dass du andere Personen gut und frühzeitig erkennst oder was der Grund ist, warum du die Person erst sehr spät gesehen hast.

Matschbespritzte Radfahrerin und Rad stellen den Dreck zur Schau

Schutzbleche und Winter­reifen

Eine Maßnahme gegen Dreck von unten bis oben sind Schutzbleche. Ein Ass Saver hält schonmal den gröbsten Dreck vom Hintern fern. Viel Wäsche waschen und viel Rad putzen ist dennoch kaum vermeidbar.

Auch die Reifenwahl kann für den Winter bedacht werden. Ein Reifen mit mehr Pannenschutz kann vor Pannen durch spitze gestreute Steinchen schützen. Auch kann eine andere Reifen­gummi­mischung helfen, bei Kälte mehr Traktion, also mehr Haftung am Boden zu behalten. Denn die Eigenschaften des Reifen­gummis variieren oft je nach Außen­temperatur. Wer in einer Gegend wohnt, in der Straßen und Wege sehr oft vereist sind, besorgt vielleicht sogar Reifen mit Metallspikes, die das Rutschen verhindern.

Fahrsicherheit und warm bleiben

In Herbst und Winter steigen viele Rennradfahrende auf Gravelbike oder Cyclocrosser um. Ein ent­scheidender Vorteil davon ist für Sandra, dass der Körper wärmer bleibt. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

  • Die Fahrgeschwindigkeit ist geringer, dadurch ist der Fahrtwind weniger stark und kühlt den Körper weniger aus.
  • Beim Fahren in unebenem Gelände kommt eher der gesamte Körper zum Einsatz. Dadurch sind mehr Muskel­gruppen aktiv und der Körper bleibt wärmer.

Das Bikehandling aus Punkt 2 ist nicht nur gut, um warm zu bleiben, sondern es verbessert auch die Fähigkeiten, mit dem Rad umzugehen. Wer das Rad in vielen Situationen gut unter Kontrolle hat, kann mit brenzligen Situationen besser umgehen und fühlt dadurch sich sicherer auf dem Rad.

Radfahrerin beim Cyclocrossrennen im Schnee
Foto: Nicole Donner

Radrennen im Winter

Auch im Winter gibt es Radrennen. In Belgien und den Niederlanden ganz groß;in Deutschland weniger verbreitet, sind Cyclocross- oder Querfeldein­rennen. Dabei gibt es Rennen für Fahrende mit UCI-Lizenz und auch Hobby-Rennen. Im Rennen gilt es, einen Rundkurs von 1,5 bis 3 Kilometern mehrfach zu absolvieren. Nach 1 bis 2 Runden wird angezeigt, wie viele Runden insgesamt zu bewältigen sind. Die Rundenanzahl berechnet sich aus der Rundenzeit der schnellsten Person und der angegebenen Renndauer. Klingt komplizierter als es ist. Im Zweifel sagt auch jemand Bescheid, wenn man aufhören soll. Rennstrecken von Cyclocross-Rennen sind abwechslungs­reich: Wiesen, Sand­passagen, Schlamm, kurze steile Anstiege und Abfahrten, Hürden, Treppen usw. können im Kurs enthalten sein. Um schneller zu sein lohnt es sich, vorab schnelles Auf- und Absteigen vom Rad zu üben. Das ist auch schon alles, was Sandra als Renn­vorbereitung macht.

3. Kombination aus Indoor- und Outdoor-Cycling

Klar lässt sich Indoor- und Outdoor-Cycling auch kombinieren. Dadurch sind alle Vorteile beider Trainings­möglich­keiten addiert aber Nachteile wie hohe Kosten summieren sich natürlich ebenso. Die Vorteile davon sind, dass Sport und Bewegung an frischer Luft stattfinden kann. Bei Dunkelheit, Glätte oder sonstigen Unannehmlichkeiten kann schnell und effektiv zu Hause geradelt werden. Ideal ist zum Beispiel, lange Einheiten nach draußen zu verlagern und intensive Einheiten drinnen durchzuführen.

4. Alternativ­sport

Für die physische und psychische Gesundheit ist es natürlich sinnvoll, das ganze Jahr über Bewegung in den Alltag einzubauen. Aber es muss nicht immer Radfahren sein. Eine ganze Reihe Alternativ­sportarten sind möglich:

  • Joggen
  • Skilanglauf
  • Skitouren
  • Schwimmen
  • uvm.

Zusätzlich ist ein Training zur Kräftigung der Oberkörper­muskulatur zu empfehlen (Core-Training). Dadurch können Kräfte besser aufs Fahrrad übertragen werden. Wenn das Becken stabil bleibt, verpufft weniger Arbeit und mehr Kräfte kommen am Pedal an. Ein solches Training hilft auch, Beschwerden im Alltag vor­zu­beugen. Ideal ist, wenn solche Kräftigungs­­übungen ganzjährig durch­geführt werden.

Fotos: Daniel Fleckenstein & Vincent Hoyer

Zwei Läuferinnen im Schnee
Sportlerin beim Rückentraining mit Pezziball

5. Winterpause für das Fahrrad

Einfach mal auf andere Gedanken kommen. Über den Winter kann es aufgrund von vielen Faktoren dazu kommen, dass das Fahrrad in den Winterschlaf geht. Es ist viel kürzer hell und die Zeit, bei Tageslicht draußen zu fahren, ist deswegen sehr begrenzt. Wer mit Arbeit und Familie viel zu tun hat und sich die Ausrüstung für den Winter nicht leisten kann oder will, für den ist eine Pause eine Option. Dabei kommt es ganz auf die Zielsetzung an. Trotz der Vorteile, die es mit sich bringt, das ganze Jahr über aktiv zu sein, ist es auch völlig okay und legitim, eine Pause einzulegen.

Für die körperliche und seelische Gesundheit empfiehlt es sich, wie bereits beschrieben, auch im Winter aktiv zu sein.  Es gibt abwechslungsreiche Optionen, um die Fitness und den Bewegungsradius weiterhin aufrecht zu erhalten.

Vorteile und Nachteile von Indoor- und Outdoor-Cycling

Der Aufwand für die Vor- und Nachbereitung ist für Outdoor-Radfahrten größer als für Indoor-Radfahren. Vielleicht muss die Mittagspause fürs Radeln geblockt werden, um im Tageslicht nach draußen zu kommen. Vielleicht muss das Rad an Herbst und Winter angepasst werden, vielleicht muss zusätzliches Equipment besorgt werden. Aber es lohnt sich, wenn alle Anpassungen geschafft sind.

Kühle Morgenluft peitscht dir um die Ohren: Du und dein Rad werdet von Minute zu Minute dreckiger, während ihr den schlammigen, leicht gefrorenen Weg entlang saust. Du bist froh, dich aufs Rad geschwungen zu haben. Du genießt die Blicke durch die karge, winterliche Landschaft und freust sich an Sonnenstrahlen, die den morgentlichen Reif an Zweigen und Gräsern zum glitzern bringen.

Indoor-Radfahren hingegen ist schnell mal irgendwo dazwischen geschoben oder auch 22 Uhr abends ohne Zusatz­equipment möglich. Zu Beginn muss aber in einen passenden Indoor-Trainer investiert werden.

Draußen ist es seit Stunden dunkel aber du sitzt in deinem Zimmer auf deinem Rad, allein. Vor dir dein Laptop und da siehst du die Avatare unzähliger anderer Menschen, die im gleichen Moment auf der ganzen Welt verteilt an diesem virtuellen Rennen teilnehmen. Du gibst alles, der Schweiß tropft und du greifst zu deiner Wasserflasche. Heute wirst du zufrieden einschlafen.

Sowohl Outdoor Radfahren als auch Indoor-Cycling haben Vor- und Nachteile. In der Übersicht sind viele davon aufgelistet.

INDOOR CYCLING OUTDOOR CYCLING
ZEITFAKTOR Trainieren ist jederzeit möglich

Vorbereitung geht schnell

Tagestlichtzeitfenster ist kurz

Anziehen dauert lange

PLATZ UND WOHNUNG Ist Platz für den Trainer vorhanden?

standortgebunden

Trainer ganzjährig verstauen

Schimmelbildung möglich

kein zusätzlicher Platzbedarf

Straßen und Wege sind im Winter oft leerer als im Sommer

DRECK, SCHWEISS und WÄSCHE weniger Dreckwäsche

Rad muss vor Schweiß geschützt werden

deutlich mehr und dreckigere Wäsche (Ausziehen vor der Wohnung oder in Dusche/Badewanne hat sich bewährt, um den Dreck nicht überall zu verteilen)

dreckiges Rad

Mehr Dreck wird in die Wohnung getragen

WARTUNG je nach Trainer erhöhter Reifenabrieb (es gibt spezielle Indoor-Reifen)

weniger Verschleiß bei Antrieb und Bremsen

Kennenlernen der Fahrradmechanik

Dreck, Streusalz und Nässe greifen das Rad an. Regelmäßiges Putzen, Prüfen und Schmieren sind wichtig

KOSTEN Anschaffungskosten

ggf. monatliche Kosten für App

keine Kosten für Teilnahme an Rennen und für die Anfahrt

Anschaffungskosten für Winterkleidung

höhere Wartungskosten durch höheren Verschleiß durch Dreck

AUFWAND INSGESAMT eher gering eher hoch
NACHBARSCHAFT Geräuschkulisse kann Nachbar:innen stören Dreck im Treppenhaus
GESUNDHEIT weniger sauerstoffreiche Luft

weniger Sonnenschein (Vitamin D-Mangel möglich)

Training in frischer Luft

Tageslicht kann Winterdepressionen vorbeugen

SOZIALER FAKTOR Safe Space

Online-Austausch möglich (z. B. in Facebook-Gruppen, Discord-Channel)

virtuelle Group-Rides und Rennen

keine persönlichen Kontakte

persönliche Kontakte bei Teilnahme an Group-Rides (in großen Städten gibt es oft Feierabendrunden oder Ausfahrten am Wochenende)

Verabredungen mit Freunden

TRAINING kurz und effektiv trainieren möglich

keine Anfahrtswege, keine leeren Kilometer

Kopf aus, Beine an – auf nichts achten als auf das Trainingsprogramm. Keine anderen Verkehrsteilnehmer:innen, keine Straßen, keine Kreuzungen spielen eine Rolle

(körperliche) Grenzen austesten

Kennenlernen des Körpers (z. B. Trittfrequenz, Wattwerte)

gleichbleibende Sitzposition kann schnell unbequem werden

Training unter realen Bedingungen

Grenzen austesten – Verbesserung der Skills bei schwierigeren Bedingungen

Kennenlernen des eigenen Körpers – wie funktioniert er bei Kälte?

ggf. leere Kilometer (Anfahrt zur Trainingsstrecke)

BIKEHANDLING keine besonderen Fähigkeiten notwendig Verbesserung des Bike-Handlings
RENNEN virtuelle Rennformate

zu jeder Tages- und Nachtzeit (24/7)

täglich auch viele Frauen- und Mixed-Rennen

ideal für Menschen, die sich ein Straßenrennen nicht trauen

Cyclocrossrennen

Lange Anfahrt und höhere Kosten

wenige Rennen

ERNÄHRUNG Essen ist schnell verfügbar (die Küche ist nah)

es ist kaum möglich so viel zu trinken, wie man Durst hat

oft wird bei Kälte zu wenig getrunken

Winterpause von einigen Cafés und Einkehrmöglichkeiten

SICHERHEIT geringe Unfallgefahr Sturzefahr durch Glätte

ggf. rechnen Autofahrer:innen weniger mit Radfahrenden, dadurch steigt die Gefahr, nicht wahrgenommen zu werden

Und wie entscheide ich mich jetzt?

Es gibt keine falsche Entscheidung. Alles ist richtig. Wichtig ist, für sich selbst den richtigen Weg zu finden. Egal, ob Indoor- oder Outdoor-Cycling, Alternativ­training oder Winterpause. Wichtig ist, dass es Dir mit Deiner Entscheidung, die natürlich auch immer wieder anders ausfallen und neu getroffen werden kann, gut geht. 

Ein guter Anhaltspunkt für eine (erste) Entscheidung ist, welches Equipment du hast. Hast du Kleidung, die fürs Radfahren bei Kälte und Nässe ausreichend Komfort bieten? Hast du einen Indoor-Trainer? Hast du weder noch aber wohnst in einer Schneereichen Gegend und hast Wintersportausrüstung? Hast du Laufschuhe und Laufkleidung? Gibt es bei dir einen Yoga-Kurs oder meldest du dich vielleicht für Online-Yoga an?

Egal ob mit Indoor- oder Outdoor-Cycling, ob mit Alternativsport oder Pause: Komm gut durch die dunkle Jahreszeit!

Text: Stefanie Fritzen & Sandra Schuberth

Redaktion: Johanna Jahnke

Edit / Layout: Sandra Schuberth

Header-Foto: Kerstin Leicht @leichtfotofilm

Sei die erste, die diesen Beitrag teilt!

Herbst & Winter How to indoor vs. outdoor cycling Indoor-Cycling

Vorheriger BeitragWE RODE FOR ANANächster Beitrag Alle Wege führen nach Rom - auch auf dem FahrradRadfahrerin mit bepacktem Fahrrad

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

TWAR Blog

Wir sind viele & wir möchten unsere Erfahrungen, unser Wissen & unsere Leidenschaft teilen. Im TWAR Blog gibt es Empfehlungen, Infos & Tipps rund ums Radfahren – ob kompetitiv, entspannt oder urban.

Erhalte neue Beiträge per Mail!

Um das Abo zu aktivieren, musst du es über den Link in der Bestätigungsmail bestätigen. Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

Letzte Beiträge

9 Tipps gegen Saddle Sore & Sitzbeschwerden beim Radfahren20. Mai 2022
Ab auf’s Rad: Der Weg ist das Ziel14. April 2022
ALL RIDE WITH… Sara Hallbauer31. März 2022

Kategorien

  • A(ll) ride with…
  • Allgemein
  • Bikepacking & Radreise
  • Endurance
  • How to…
  • Mobilität
  • Radfahren & Zyklus
  • Rückblick
  • Team

Schlagwörter

all ride with Bikepacking Brandenburg buying a bicycle collective equipment Fahrradkauf Flat-Pedale Frauen und Radfahren gravelride How to Klick-Pedale Kollektiv Menstruation Nachtfahrt Packliste Pedale Plattformpedale Radreise Radtour Rennrad riders Solo radfahren solo ride Streckenplanung Team the collective ultracycling

Kategorien

  • A(ll) ride with…
  • Allgemein
  • Bikepacking & Radreise
  • Endurance
  • How to…
  • Mobilität
  • Radfahren & Zyklus
  • Rückblick
  • Team

Letzte Beiträge

9 Tipps gegen Saddle Sore & Sitzbeschwerden beim Radfahren20. Mai 2022
Ab auf’s Rad: Der Weg ist das Ziel14. April 2022
ALL RIDE WITH… Sara Hallbauer31. März 2022
logo weiß

Bestätige das Abo via Link in der Bestätigungsmail! Wir senden keinen Spam: Datenschutzerklärung.

Prüfe deinen Posteingang oder Spam-Ordner, um dein Abonnement zu bestätigen.

TWAR Kollektiv

“The Women All Ride” – Kollektiv steht für mehr Sichtbarkeit, Gerechtigkeit & Vielfalt im Radsport – für alle Formen des Radfahrens! Und wir lieben es Radzufahren!

 

Legal

  • Impressum
  • Datenschutzrichtlinie
    • Cookie-Richtlinie
  • Kontakt
2022 © TWAR The Women All Ride - Kollektiv
The Women All Ride Logo schwarz

Über TWAR

Wir sind Radfahrer:innen!

„The Women All Ride“ Kollektiv ist eine vielfältige Gruppe, die gern mit dem Fahrrad unterwegs ist & sich zum Ziel gesetzt hat Radfahren noch diverser zu machen.

Letzte Beiträge

9 Tipps gegen Saddle Sore & Sitzbeschwerden beim Radfahren20. Mai 2022
Ab auf’s Rad: Der Weg ist das Ziel14. April 2022
ALL RIDE WITH… Sara Hallbauer31. März 2022

Kategorien

  • A(ll) ride with…
  • Allgemein
  • Bikepacking & Radreise
  • Endurance
  • How to…
  • Mobilität
  • Radfahren & Zyklus
  • Rückblick
  • Team
The Women All Ride
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien auf unserer Website und verarbeiten personenbezogene Daten von dir (z.B. IP-Adresse), um z.B. Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Medien von Drittanbietern einzubinden oder Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Die Datenverarbeitung kann auch erst in Folge gesetzter Cookies stattfinden.

Die Datenverarbeitung kann mit deiner Einwilligung oder auf Basis eines berechtigten Interesses erfolgen, dem du in den Privatsphäre-Einstellungen widersprechen kannst. Du hast das Recht, nicht einzuwilligen und deine Einwilligung zu einem späteren Zeitpunkt zu ändern oder zu widerrufen.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Anbieter verwalten Lese mehr über diese Zwecke
Vorlieben
{title} {title} {title}