Mit dem Fixie fing es an...
Mein Name ist Stefanie Fritzen und zum Radsport kam ich vor ca. 5 Jahren. Damals lieh ich mir regelmäßig das Bahnrad meines damaligen Freundes, aber habe ziemlich schnell mein erstes eigenes gekauft und stundenlang Tricks geübt. Den Trackstand konnte ich vermutlich, bevor ich richtig fahren konnte. Es folgten 2 aufregende erste Jahre mit dem starren Gang querfeldein durch die brandenburgische und indische Pampa, ein kurzer Ausflug in die Berliner Radkurierszene und erste Renn-Versuche im Tresensportverein Track Mob Berlin.
Übers Rennrad zum Bikepacking
Mein erstes Rennrad bekam ich Anfang 2019 und seitdem geht es nur noch höher, schneller, weiter in meinem kleinen Radkosmos und teste regelmäßig persönliche Grenzen aus. Seit 2020 bin ich dem Bikepacking und dem E-Racing schwer verfallen und verbringe so viel Zeit wie möglich mit Sack und Pack in der Natur oder auf dem Winterspielplatz Zwift. Meine Pläne für 2021 sind sehr flexibel der aktuellen Situation angepasst und werden hauptsächlich aus Solo Bikepacking bestehen. Auf der Liste stehen Polen, Slowenien und Deutschland.

Radfahren ist für mich...
…mehr als eine bloße körperliche Betätigung. Ich habe auf dem Rad mittlerweile jede Gefühlslage erlebt, die der Körper so hergibt. Dabei wachse ich mit jeder einzelnen Fahrt nicht nur physisch, sondern vor allem mental immer wieder über mich hinaus. Go Solo ist definitiv mein Mantra der letzten Jahre. Es gibt für mich nichts Besseres, als den ganzen Tag auf dem Rad zu verbringen. Das erdet mich und lässt mich durchatmen. Ich liebe es Strecken zu planen, unbekannte Wege abzufahren und vor allem Indien immer wieder aufs Neue mit dem Rad zu entdecken.
Mit einem Master in Modern South Asian Studies habe ich ein besonderes Interesse am indischen Subkontinent und habe mich in meiner Abschlussarbeit auf Femvertising und der Repräsentation des indischen Frauensports in den indischen Medien konzentriert. Wie das aber meistens so ist, endet man dann beruflich doch woanders. Ich bin mittlerweile als Online Marketing Managerin in einer Agentur tätig. Macht Bock und räumt mir genug Zeit auf dem Rad und für meine anderen Lieblingsbeschäftigungen, essen und fotografieren, ein.

…ist für mich eine Plattform zum gegenseitigen Support und zum Austausch mit anderen Radfahrer*innen – besonders auch zu tabuisierten Themen und Problematiken, welche im Mainstream gerne unter den Tisch fallen.
Diese aufzuzeigen und damit dazu beitragen zu können, Barrieren im Frauenradsport abzubauen, ist ebenso ein großer Aspekt.

Hi Stefanie,
schöner Beitrag. Eine Frage hätte ich bezüglich des Klimas in Indien:
Ist es dort nicht immer ziemlich warm mit hoher Luftfeuchtigkeit? Wie kommst du damit zurecht?
Liebe Grüße
Dagmar
Hallo Dagmar,
das mit der Luftfeuchtigkeit kommt immer darauf an, wo man sich in Indien gerade befindet. Ich bin viel in und um Bangalore unterwegs und da ist die Luftfeuchtigkeit eher gering im Vergleich zu anderen Regionen. In Goa an der Küste ist sie sehr hoch, aber auch daran gewöhnt man sich nach ein paar Tagen. Bisher war die Luftfeuchtigkeit kein Problem für mich.
Liebe Grüße
Steffi