Über Valerie
- Name: Valerie Jordan de Witzki
- Alter: 41 Jahre
- Deine Art Rad zu fahren/ welches Rad fährst du am liebsten:
Gravel, Ciclocross und City E-Bike - Was bedeutet Radfahren für dich:
Für mich, Fahrradfahren bedeutet Freiheit, Abenteuer und Erlebnisse.
Ich bin eine glückliche Mutter von drei Kindern und arbeite in der Solarfirma meines Mannes mit. Ich bin eine geborene Afrolatina aus Panama, lebe mit meiner Familie in Norddeutschland. Ich spreche vier Sprachen und meine Hobbys sind Reisen, Fahrrad fahren, Lego bauen und tanzen.
Familienbande - das erste Rad vom Großvater
Mein Großvater war professioneller und erfolgreicher Rennradfahrer im Lateinamerika der 30er, 40er und 50er Jahre. Er hat zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen und war eine öffentlich sehr respektierte und starke Person.
Seine aktive Karriere war während meiner Kindheit bereits vorbei – dennoch prägte er mich in besonderer Art und Weise. Er schenkte mir mein erstes Fahrrad und damit mein erstes Stück Freiheit.
An dieses Gefühl von Stolz und Selbstbestimmtheit kann ich mich heute immer noch genau erinnern.
Als wirksames Fortbewegungsmittel sind Fahrräder in Panama nicht vorgesehen gewesen, so dass das Fahrradfahren in meiner Jugend und während der anschließenden internationalen Studienjahre keine große Bedeutung für mich hatte.
Vor circa 10 Jahren aber, als ich nach Kiel in Norddeutschland zog, war meine erste Anschaffung ein modernes Stadtrad. Es gab Radwege, Stellplätze und mit dem Fahrrad konnte man eigentlich überall wunderbar hinfahren. Das kindliche Freiheitsgefühl auf dem Fahrradsattel war wieder da und ich genoss jede Fahrt, sei es zur Arbeit, zum Deutschkurs oder zum Einkaufen.
Dem schönen Kieler Wetter sei Dank begann ich mich schnell für eine Verbesserung meiner Ausrüstung zu interessieren.
Wir zogen dann als Familie in ein Dorf in der Nähe von Kiel, wo es ein gutes Radwegenetz und viele schöne Ziele gibt, die man als Familie mit dem Fahrrad ansteuern kann. Ich fuhr wann immer es ging auch die Kinder mit dem Fahrrad in die Kita.
Bei einem Familienbesuch in der Schweiz ergab es sich dann, dass ich mit meiner Schwester 3 Tage lang jeden Tag ausgiebig Fahrrad fuhr – und wir uns zum Spaß jeden Tag eine noch weitere Strecke vornamen. Das hatte meinen sportlichen Ehrgeiz so richtig geweckt.
Ich war total überrascht, welche Strecken man meistern kann und welche Energie das freigesetzt hat. Ich war erschöpft, aber voller Power – und fing richtig Feuer.
Jeder weitere Kilometer, jede Ausdehnung meiner Fahrstrecken motivierte mich mehr. Ich dachte dabei viel an meinen Großvater und wie er sich wohl für mich freuen würde, wenn er wüsste, dass ich jetzt ebenfalls diese Sportart für mich entdeckt habe.
Die moderne Technik, die gute Kleidung und auch der Spaßaspekt, die Fortschritte digital zu dokumentieren und mit Freunden über Social Media zu teilen, motivieren mich stetig weiter.
Es geht mir beim Fahrradfahren allerdings nicht um den Wettkampf.
Ich genieße den Fitnessaspekt und freue mich Orte und Landschaft zu sehen. Auch Bikepacking oder das Fahrradfahren im Ausland macht es zu einem ganz besonderen Hobby.
Ich habe mir angewöhnt, mir stetig neue Ziele zu setzen, z.B. eine Jahres-Kilometerleistung oder neue Bikepacking-Touren, wobei mir die Planung der Touren, das Entdecken neuer Gadgets und der Biking-Fashion fast genauso viel Spaß bringt.
Fahrrad fahren ist sehr vielfältig, und ich bin immer wieder überrascht, wieviel Neues es zu lernen gibt.
Meine eigenen ‚Challenges‘ zu meistern ist ein stetiger Quell von Selbstbewusstsein und Zufriedenheit.
Ein wichtiger Durchbruch war zum Beispiel eine 2-tägige Tour am Nordostsee-Kanal über 135 km von Kiel nach Brunsbüttel. Das Wetter war wechselhaft, aber ich war gut vorbereitet und konnte den Widrigkeiten trotzen. Danach ging es weiter mit einer Tour in der Schweiz, und zwar mit meiner Schwester im ‚Sister Cycling Team‘.
Familienurlaub? Natürlich mit Dem Rad!
Das Hobby Radfahren ist zudem sehr familientauglich. Wir fahren viel mit dem Wohnwagen durch Nordeuropa und die Fahrräder sind immer dabei. Durch verlassene Landschaften im sommerlichen, nicht enden wollenden Sonnenuntergang in Mittelschweden zu radeln ist wirklich etwas ganz Besonderes.
Gerade bei spontanen Familienradtouren in Schweden sind so viele ungeplante und schöne Dinge passiert, die mit Sicherheit Teil der Kindheits- und Familienerinnerungen unser eigenen Kinder sein werden.
Meine nächsten Etappenziele sind zunächst weitere, längere, mehrtägige Bikepacking-Touren Solo und mit meiner Schwester und ein Jahresziel von 5000km auf dem Rad. Ich versuche mir dabei realistische Ziele zu setzen, die sich gut mit meiner Familie vereinbaren lassen. Die Planung für diese Saison steht an!